Was ist mir wichtig? Warum bin ich hier Mitglied? Wie berührt mich genau dieser Verein?
Wo der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.
Zu einem Teil hat das mit dem Haus zu tun. Unser CVJM Haus an der Wüstenhöferstraße, von vielen auch liebevoll „Heim“ genannt. Es ist ein besonderes Gebäude mit einer beeindruckenden Geschichte; es ist verwinkelt, ein bisschen verbaut, uralt aber auch modern. Es gibt einladende Räume in denen viele Menschen zusammen sein können, es gibt Räume zum Spielen und welche zum Arbeiten, Räume zum Klönen und solche, durch die man nur hindurchgeht. Es gibt helle und freundliche und es gibt den Keller mit seinen dunklen Ecken, aus dem man immer so schnell wie möglich wieder auftauchen möchte.
Warum spreche ich nun darüber?
Ich habe auch solche Räume: Die strahlenden und einladenden, die, durch die ich nur hindurchgehe und solche in denen ich gerne verweile und bleibe. In manche lasse ich andere Menschen mit hinein, in manche nicht. Und die dunklen Ecken versuche ich zu verdrängen oder schnell zu verlassen.
Der Vergleich hinkt? Vielleicht. Vielleicht ist das aber auch einfach ein Grund, warum ich mich in meinem Verein so wohl fühle.
Gott hat dieses Haus gebaut – das eine, wie das andere – und ER bildet das schützende Dach, sodass WIR nicht umsonst daran bauen!
Und sonst? Was wäre ein besonderes Haus ohne die Menschen, die es mit Leben füllen. Seit nunmehr fünfzehn Jahren bin ich mit dem Verein verbunden. In dieser Zeit habe ich hier sehr viele sehr unterschiedliche Menschen kennengelernt, die sich mehr oder weniger regelmäßig aus ebenso unterschiedlichen Gründen versammeln. Viele von ihnen sind – ohne es zu wissen – Vorbilder geworden, für mich und meinen Lebensweg. Nicht etwa weil sie schillernd darstellen, was sie können und wie wichtig das ist und sie sind, sondern genau im Gegenteil: Weil sie so unaufgeregt den Weg der Nächstenliebe gehen, weil sie ihre Talente und Begabungen einsetzen um anderen Gutes zu tun, weil sie ein offenes Ohr haben auch wenn die Zeiten hektisch sind. Sie spenden Trost und Beistand wenn nötig, sie packen an, wenn es was zu tun gibt und fragen nicht immer danach, was sie persönlich davon haben. Sie bieten Gemeinschaft und heißen willkommen auch wenn sie nicht mit allem einverstanden sind. Dann schütteln sie den Kopf, reden Tacheles und verzeihen dennoch. Und als ich in einer dunklen Ecke festsaß, haben sie für mich gebetet, da bin ich ganz sicher.
Ich habe also hier großartige Menschen, echte Freunde, viele Bekannte und nicht zuletzt meinen Lebenspartner gefunden. Deshalb ist der CVJM Borbeck mein Verein.
Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
(B. Kersten)
Ich möchte schildern, wie ich Mitglied des Vereins wurde, was ich dort erlebt habe und was der Verein für mich bedeutet:
Mein Vater ist seit April 1957 Mitglied im Christlichen Verein Junger Menschen, damals war er ein Borbecker Spatz. Als ich 1978 vier Jahre alt war, nahm mein Vater mich mit zum traditionellen Vereins-Pfingstzeltlager nach Birken-Honigsessen. Eine liebenswerte Tradition, die sich bis heute bewahrt hat.
Neben den Abenteuern auf dem Zeltplatz besuchten wir früher regelmäßig die CVJM-Jugendherberge am Ettelsberg in Willingen und machten auch sonst mit dem Verein viele Ausflüge. Ganz besonders erinnere ich mich an die großen Jugendfreizeiten in den 80ern in Cuxhaven und Kiel, die u. a. von Friedel Schlutz geleitet wurden, der ca. drei Jahrzehnte zuvor schon Jugendleiter meines Vaters war.
Nach dem Vorbild meiner Schwester, die in der Jugendgruppenleitung mitgearbeitet hat, übernahm ich ebenfalls kleine Aufgaben in der Begleitung von Kindergruppen. Auf einer Mitarbeiterfreizeit lernte ich dann die entspannte Atmosphäre des Kirchberghofs kennen, bei dessen Leitung meine Schwester heute noch sehr aktiv mitarbeitet.
Mittlerweile bin ich Familienvater und nehme mit meinen Kindern, im Kreis der jungen Familien, an tollen Ausflügen teil. Über die Familienangebote hinaus bietet mir persönlich der Verein ein Angebot für Körper, Geist und Seele.
Von Kindheit an durfte ich im CVJM erfahren, was das Christentum ausmacht.
So wie früher die Christen dem Zeichen des Fisches gefolgt sind, so folge ich dem Zeichen des CVJM-Borbeck.
(S. Dehen)