Eine einfache Pension im Stadtkern von Manderscheid, mit allerdings reichhaltigem Frühstück, war unser Reiseziel. Bäckereien und Metzgereien gibt es dort, wie in vielen anderen Kleinstädten, nicht mehr. Unter der Woche haben auch Restaurants geschlossen, weil ein Koch vorzuhalten, viel zu teuer ist. Daher bekamen wir den Hinweis, dass das frisch renovierte Hotel und Restaurant Heidsmühle geöffnet hat und wir somit lecker essen gehen konnten. Übrigens waren wir schon einmal anlässlich der Herbstfreizeit 2012 dort untergebracht.

Jochen hatte einige Top-Touren ausgewählt und so ging es gleich nach unserer Ankunft bei viel zu warmem Wetter los. Immerhin am ersten Tag gleich 12 km.

Der Mittwoch sollte vom Wetter her der schlechteste Wandertag werden. Auch der Einstieg auf die Wanderstrecke gestaltete sich schwierig. Bei einem Bauern in einem Geräteschuppen konnten wir eine Pause einlegen. Am Nachmittag erreichten wir eine Schutzhütte, aus der wir die Rufe einer Frau hörten, die wohl ihren Mann bereits seit geraumer Zeit vermisste. Ein Handy hatte sie auch nicht dabei. Gott sei Dank hatte sie jedoch die Handy-Nummer ihres Mannes im Kopf, so dass sie ihn von uns aus noch erreichen konnte, bevor der Polizei-Hubschrauber zum Einsatz kam. Ihr Mann hatte diesen bereits angefordert. Sie ist dann mit uns den Rest der Wanderstrecke gelaufen und konnte am Ende ihren Mann wieder in die Arme nehmen. Übrigens waren alle pitschenass, aber fröhlich ob der gelungenen Familienzusammenführung.

Am letzten Wandertag lachte die Sonne wieder vom Himmel und wir liefen um Manderscheid herum den Burgensteig, einen zum Teil schwierig zu gehenden Parcour, der auch Schwindelfreiheit erforderte.

Nach 10 km kamen wir alle wieder gesund am Viano an.
Von dieser Stelle aus an Jochen nochmals herzlichen Dank für die Vorbereitung.

Helmut Oehler